Die Entwicklung von FLUX

Der Anfangsimpuls – eine Idee:

„Könnte man nicht syrische Flüchtlinge in leerstehenden katholischen Pfarrhäusern unterbringen?“

Im Oktober 2014 nehmen vier Personen diese Idee erstmals auf und durchdenken sie im ökumenischen Kreis „Miteinander-Kirche-sein“. Durch den Hildesheimer Superintendenten kommen die vier Mitdenker in Kontakt zum „Arbeitskreis Flüchtlinge“ der Stadt. Ein Netzwerk beginnt sich zu bilden.
Im Dezember 2014 hat sich der Kreis auf sechs Personen erweitert, die mit ersten Aktivitäten starten:

Erster Besuch des Flüchtlingswohnheims in der Senkingstraße auf Einladung der Stadt.

Übernahme des Sortierens der Sachspenden und deren Verteilung an die Bewohner.

Am 19.12. erster „Flohmarkt“: Sachspenden werden aus großen Mülltüten vor den Augen der Flüchtlinge notdürftig sortiert. Obwohl der Inhalt oft sehr schön ist, entsteht bei uns der Eindruck, dass wir „unseren Müll“ anbieten.

FLUX ist in der Zwischenzeit – dank der vielen Hilfsangebote – eine große Organisation geworden: Ungefähr 200 Helfer kümmern sich fast täglich um die unterschiedlichsten Belange der Flüchtlinge und tragen so mit dazu bei, dass die vertriebenen Menschen bei uns in Hildesheim vielleicht eine neue Heimat finden können.

Aus dem Impuls im November 2014, syrische Flüchtlinge in leerstehenden katholischen Pfarrhäusern unterzubringen, sind alle Flüchtlinge geworden und aus den katholischen Pfarrhäusern ein geräumiger Standort, der dankenswerter Weise von der Stadt finanziert wird.

So können wir nun an vier Tagen in der Woche einen Treffpunkt anbieten, den wir Café nennen und der – neben Kaffee, Tee und Gebäck – Austausch, Gesellschaftsspiel, Nähen und ein Kreativangebot (meist musikalisch) bietet. Hier lernen wir die Menschen und ihre persönlichen Fragen kennen. Es kommt zu Kontakten, die auch uns selbst sehr kostbar sind.

Unserer Zielsetzung, Hilfe bei der Integration in unsere Gesellschaft, folgend, unterstützen wir die Asylsuchenden beim ersten Lernen unserer Sprache, dem Knüpfen sozialer Kontakte – in erster Linie über Patenschaften – und der Suche nach einer Perspektive auf dem Arbeitsmarkt. Hier sind wir über jedes Angebot (z.B. Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten) sehr dankbar.

Darüber hinaus können wir in Kooperation mit dem Kinderschutzbund in unseren Räumlichkeiten vier Mal in der Woche eine gut besuchte Hausaufgabenbetreuung anbieten. Sie dient auch dem Spracherwerb und bereitet den Kindern täglich eine warmherzige Abwechslung.

Da die Aufgaben sich täglich verändern, ist auch FLUX nicht statisch. Wir versuchen uns weiterhin der Situation anzupassen und tun das in guter Zusammenarbeit mit der Stadt, Asyl e.V., dem Flüchtlingsrat, der AWO, der Arbeitsagentur und dem JobCenter. Dafür sind wir sehr dankbar.

Lesen Sie in den weiteren Menupunkten, wie sich FLUX seit dem Jahr 2015 entwickelt hat und wie es sich heute aktuell darstellt.